Inhalt: Songs of Solitude, Lieder der Einsamkeit, wurde von der Bratschistin Hiyoli Togawa zu einer Zeit konzipiert, als ein Virus Menschen auf der ganzen Welt in die Isolation zwang und sie selbst einen neuen Lebensrhythmus finden musste, da Konzert für Konzert abgesagt wurde. Wie sie im Booklet berichtet, wurde das Spielen von Bach Musik, die starke Emotionen mit einer kristallklaren Struktur verbindet ebenso Teil ihres Tagesablaufs wie Spaziergänge durch die leeren Straßen Berlins. Währenddessen wurde ihr noch klarer, wie wichtig es ist, kreativ zu bleiben. Und den Menschen die Möglichkeit zu geben, durch Musik über die Schwierigkeiten nachzudenken, eine Pandemie zu durchleben. Da sie gerade erst mit dem Komponisten Kalevi Aho zusammengearbeitet hatte, kam sie auf die Idee, ihn und eine Reihe anderer Komponisten zu bitten, für sie zu schreiben Stücke, die Leben und Werk in der Zeit des Coronavirus widerspiegeln und die Isolation in der Musik destillieren. Das Ergebnis sind Songs of Solitude Werke für Solo-Bratsche, die bei elf verschiedenen Komponisten in Auftrag gegeben und mit Sarabanden aus Bachs Cellosuiten verwoben wurden. Die einzelnen Stücke reichen von meditativ (Toshio Hosokawa erinnert an seine Version der traditionellen Sakura) bis trotzig (Johanna Doderers Schatten). Einige von ihnen versorgten Hiyoli sogar mit Begleitung Ahos Am Horizont verlangt von ihr, dass sie zwei Stimmen auf der Bratsche spielt, während sie eine dritte singt, und das Stück von John Powell ist für neun Stimmen geschrieben, die auf mehrere Spuren aufgenommen wurden. Das Album wurde in drei Etappen von Juni bis Oktober 2020 in Berlin aufgenommen, wie halt die verschiedenen Stücke eintrafen und die zum jeweiligen Zeitpunkt geltenden Beschränkungen eingehalten werden konnten.