• Titel: 3 / Bruckner ; Christian Thielemann ; Wiener Philharmoniker
  • Originaltitel: Sinfonien WAB 103 / Orchester
  • Person(en): Bruckner, Anton [Komposition] ; Thielemann, Christian [Dirigent*in]
  • Organisation(en): Wiener Philharmoniker [Instrumentalmusik]
  • Produktion: Recorded on November 27-29, 2020, Vienna, Musikverein, Golden Hall
  • Sprache: Englisch
  • Originalsprache: Englisch
  • Umfang: 1 CD (61:13 Min.) + 1 Booklet (20 ungezählte Seiten)
  • Erschienen: München : Sony Music Entertainment; Sony Classical LC06868, 2021
  • EAN, ISMN/Preis: 0194398613826 : EUR 17.99
  • Bestellnummer: 19439861382
  • Anmerkungen: Enthält: - Sinfonie Nr 3 in d-Moll, WAB 103 (1877 version, Nowak edition)
  • Signatur: MUSIK und TANZ > Klassik CDs
  • muc H 7 BRUC Klassik

Inhalt: Anton Bruckner musste im Laufe seines Lebens allerhand Misserfolge und Anfeindungen verkraften. Keine andere seiner Sinfonien erlebte jedoch eine derart schmerzhafte Rezeption wie seine Dritte. Zur Uraufführung verließ das Publikum 1873 in Scharen, teils lachend den Saal, verstört wohl vor allem von der blockhaften Aneinanderreihung von Motiv-Varianten; nur die engsten Getreuen harrten aus. Zwei Mal bearbeitete Bruckner daraufhin das Werk, jedoch konnte er mit der 2. Fassung von 1877 auch nicht punkten. Erst mit der dritten Fassung von 1890 stellte sich der gewünschte Erfolg ein. Aufgrund der starken Kürzungen von zweitem und viertem Satz in dieser letzten Umarbeitung lässt sich gut nachvollziehen, dass Christian Thielemann als Experte langsamer Sätze für seinen Bruckner-Zyklus mit den Wiener Philharmonikern die zweite Fassung favorisiert hat. Das Andante mit seinen kurzen Seufzer-Anklängen an Wagners "Tristan" wird denn auch zum Herzstück dieser Einspielung. Das fängt schon damit an, dass es sich in der denkbar größten Ruhe entfalten kann. Über den ariosen, chromatischen Melodien waltet ein ungemein edler, runder Klang, um die kurzen choralähnlichen Motive in tiefer Lage tönen die Streicher wunderbar markig und erhaben, und das "Misterioso"-Motiv kommt leicht und grazil daher. Auch alle übrigen Sätze zeichnet der besondere Klang der Wiener aus, der reich ist an Volumen, aber niemals dicklich; majestätisch und zugleich elastisch. Geleistet wurde hier auch seitens der Aufnahmetechnik allerhand. Selbst bei voller Phonstärke tönen lange, bewegte Fortissimo-Passagen mit raschen Tonketten und Bläserfanfaren in den Ecksätzen sehr brillant. Eine weitere große Leistung liegt in der Homogenität der Streicher, die besonders auch dann ins Gewicht fällt, wenn sie endlose Skalen im Pianissimo spielen, wie zu Beginn des ersten Satzes "Gemäßigt, mehr bewegt, misterioso". Alles wirkt wie unter einem Bogen auf einem großen Atem musiziert, so dass trotz Zäsuren, Fermaten und Generalpausen die Musik zwischen den Blöcken ni