En Albion

CD

  • Titel: En Albion : Polyphony in England 1300-1400 / Huelgas Ensemble ; Paul Van Nevel
  • Person(en): Ven Nevel, Paul [Musikalische Leitung]
  • Organisation(en): Huelgas Ensemble [Instrumentalmusik]
  • Produktion: Recording dates & location: 29-30 April 2017, Chapel of Monasterium Poort Ackere, Gent (Belgium)
  • Sprache: Latein
  • Originalsprache: Latein
  • Umfang: 1 CD (55:40 Min.) + 1 Booklet (36 Seiten)
  • Erschienen: München : Sony Music Entertainment Germany GmbH ; deutsche harmonis mundi LC 00761, 2021
  • EAN, ISMN/Preis: 0889854552121 : EUR 17.99
  • Bestellnummer: 88985455212
  • Anmerkungen: Liedtexte abgedruckt Enthält: Victime paschali laudes. Absolon, fili mi / Doleo super te. Stella maris illustrans omnia. Virgo salvavit hominem. Sumer is icumen in / Pes: Sin cuccu. Exulta Syon filia / En ai je bien trouvé. En Albion de fluns environen. Candens crescit lilium/ Candens lilium columbina, Dou way Robin / Veni mater gracie. Nova! Nova! Ave fit ex Eva!. Kyrie Cuthberthe prece. Sanctus. Mater ora filium
  • Signatur: MUSIK und TANZ > Klassik CDs
  • muc B 1-3 ALBI Klassik

Inhalt: Seit rund 40 Jahren widmet sich Paul Van Nevel mit seinem Huelgas Ensemble der Vokalkunst des Mittelalters und der Renaissance. Und immer wieder versetzt der Ensemble-Gründer die Alte Musik-Szene mit wiederentdeckten, oftmals langen verschollen geglaubten Meisterwerken in Staunen. Für das neueste Album "Albion: Medieval Polyphony in England" hat Van Nevel englische A-Cappella-Werke des späten Mittelalters ausgesucht, die allesamt von anonymen Komponisten stammen. Die Manuskripte der Motetten, Messsätze und weltlichen Gesänge zum neuen Album entdeckte er in den Bibliotheken von Cambridge, Oxford, London sowie York. Im Gegensatz zu Komponisten vom europäischen Kontinent, die zu damaligen Zeiten oft berühmt waren, "galten die englischen Komponisten als niedere, anonyme Diener einer Kunst, die Teil einer göttlichen Verehrung ausmachte", so Paul Van Nevel. Obwohl man keinen der Komponisten der aufgenommen Stücke namentlich kennt, weisen diese ein enorm hohes Niveau in der formalen Gestaltung auf. Zugleich finden sich auf dem Album Gesänge wie "Stella maris illustrans omnia" und "Kyrie Cuthberthe", die mit ihrer chromatischen Klangsprache geradezu visionäre Züge aufweisen. Von ihrem Ausdrucksreichtum her spiegelt sich in zweien der Werke auch der Einfluss der französischen Musik des 13. und 14. Jahrhunderts wider. Das in französischer Sprache gesungene "En Albion de fluns environen" etwa erzählt metaphorisch vom Hundertjährigen Krieg und der misslichen Position des englischen Königs Edward III. Und wenngleich die vierstimmige Motette "Exulta Syon filia / En ai je bien trouvé" englischen Ursprungs ist, besitzt sie nicht zuletzt wegen des Zitats eines populären französischen Liedes französische Züge. So kunstvoll polyphon die zu hörenden Werke gestaltet sind, so entdeckt man auf "Albion: Medieval Polyphony in England" aber auch einen Evergreen aus dem englischen Mittelalter. Es ist der vierstimmige Kanon "Sumer is icumen in", eine Melodie, die laut Paul Van Nevel "in England fast jeder mitpfeifen kann".