Inhalt: Es gibt nur wenige Komponisten, die ein Konzertpublikum so zum Mitgehen bringen können wie Alberto Ginastera. Die Aufführung seiner Musik erfordert eine einzigartige Kombination aus klassischer Virtuosität und Rhythmusgefühl. Dies ist die erste norwegische Aufnahme von Ginasteras Harfenkonzert op. 25 und "Variaciones Concertantes", Op. 23, hier aufgeführt vom Norwegian Radio Orchestra (KORK) und seiner Solo-Harfenistin Sidsel Walstad. Das Harfenkonzert wurde 1956 von der Harfenistin Edna Phillips in Auftrag gegeben, aber erst 1965 durch den spanischen Harfenisten Nicanor Zabaleta uraufgeführt, der eng mit dem Komponisten zusammengearbeitet hatte. Trotz seiner enormen Anforderungen an den Solisten ist das Konzert zu einem Standardwerk (eines der wenigen) für Harfe und Orchester geworden. Walstad stützt ihre Aufnahme in hohem Maße auf die überarbeitete Version von Zabaleta aus dem Jahr 1968, die den Absichten des Komponisten näher kommt als frühere Aufnahmen. Hier begegnen wir der Harfe als rhythmischem Motor, der die perkussive Qualität der Musik betont, aber auch Teile mit intensiver und mystischer Schönheit hervorhebt. Wir hören auch Ginasteras "Variaciones Concertantes" von 1953, eine unwiderstehliche Kombination aus Orchester-Timbres und einer anspruchsvollen Solistenperformance. Alle Instrumente des Orchesters erhalten Solostimmen, bevor die Gauchos im Schlussrondo über die Pampa reiten. Sidsel Walstad beschreibt das Spielen des Harfenkonzerts als "Bergsteigen". Ob es sich für die meisten Harfenisten so anfühlt? Walstad hat die besten Qualifikationen, um Ginasteras anspruchsvolle Rhythmen und Komplexität darzustellen. Als Solo-Harfenistin im Norwegischen Rundfunkorchester ist sie mit einer Vielzahl von Genres, Kompositionen und Arrangements konfrontiert, die die Harfe weit weg von den ausgetretenen Pfaden der klassischen Musik bringen.