Epithymia

CD

Schilling, Tom

  • Titel: Epithymia / Die andere Seite. Die Andere Seite: Tom Schilling (Gesang, Klavier, Harmonium, Synthesizer) ; Charis Karantzas (Gitarre, Synthesizer, Gesang) ; Christopher Colaço (Klavier Synthesizer, Vibrafon, Klarinette) ; Leo Eisenach (Bass) ; Moses Schneider (Bass) ; Philipp Schaeper (Schlagzeug). Mit: Friedrich Paravicini (Violine, Viola, Violoncello)
  • Person(en): Schilling, Tom [Komposition, Textdichter*in]
  • Organisation(en): Die Andere Seite <Musikgruppe> [Ausführung]
  • Sprache: Deutsch
  • Originalsprache: Deutsch
  • Umfang: 1 CD (41:11 Min.) + 1 Booklet (12 ungezählte Seiten)
  • Erschienen: Berlin : Die Andere Seite, 2022
  • EAN, ISMN/Preis: 0602438967490 : EUR 17.99
  • Bestellnummer: 3896749
  • Schlagwörter: Singer, Songwriter ; Deutschrock ; Rock / Pop / Jazz / CD
  • Anmerkungen: Songtexte abgedruckt Words & Music by Tom Schilling Enthält: Das Lied vom Ich. Aljoscha. Bitter & süß (feat. Bobo C. Herbold). Heller Schein. Die Weide. Gera. Die Königin. Ins Nichts. Als wär's das letzte Mal. Ballade vom Eisenofen
  • Signatur: MUSIK und TANZ > Rock / Pop / Jazz CDs
  • muc R 2 ANDE Rock, Pop

Inhalt: Über ‚Epithymia': Man hatte es ja schon am Cover-Artwork der Berliner Künstlerin Natalie Huth erkannt und weiß es todsicher nach den ersten paar Liedern: ‚Epithymia', das neue Album von Die Andere Seite, ist eine faszinierende, aber keine fröhliche Angelegenheit. Die zehn Songs lassen einen schnell an Referenzen mit klangvollen Namen denken. „Das Lied vom Ich” zum Beispiel ist abgründig und hypnotisch, die Percussions und die Gitarren entwickeln eine ähnliche Dynamik, wie sie Michael Gira mit seiner Band Swans zelebriert. „Aljoscha” wiederum ist eine reine Folkballade, bei der das leichte, schöne Spiel der Gitarre das Drama um Aljoschas Kindheit ohne Liebe ein wenig erträglicher macht. Hier hört man raus, was Tom Schilling – Sänger, Texter und Songwriter der Band – schon vor einigen Jahren in einem Interview sagte: „Mir sind einfach strukturierte Songs nah – russische Volkslieder zum Beispiel oder Stücke von Hank Williams und Bob Dylan.” „Die Königin” klingt eingängig, aber auch dunkel, setzt auf ein Klavier in Moll und Interpol-Gitarren. „Gera” ist eine Velvet-Underground-Hommage mit Ansage, „Bitter & Süß” setzt aufschleppende Drums und diese leicht bluesigen, zugleich grollenden und wunderschönen Gitarren, die viele Stücke der Band Madrugada auszeichnen. „Heller Schein” wiederum begann als Verneigung vor Franz Schubert, für dessen Musik Schilling eine tiefe Liebe und Faszination verspürt. Die „Ballade vom Eisenofen” – eine moderne Gebrüder-Grimm-Interpretation – lässt in den letzten Minuten des Albums noch einmal das ganz große Drama zu, schraubt sich zu lärmenden Momenten hoch, bei denen man sich eine nebelverwehte Bühne in einem alten Theater wünscht und einen Tom Schilling, der wie ein diabolischer Märchenerzähler im grellen Licht eines Scheinwerfers mit ausgebreiteten Armen diese dunkle Geschichte von Narzissmus und Einsamkeit wehklagt. Das Thema von ‚Epithymia'– das wissen die Expertinnen der griechischen Mythologie vielleicht schon – ist nämlich „di