Inhalt: Christian Spuck stellt den literarischen Ursprung in den Mittel-punkt seiner Choreographie von "Nussknacker und Mausekönig" und betont die fantasievolle Erzählung des Originals anstatt des allerorts inszenierten "entzückenden" Weihnachtsmärchens. Die Choreographie erzählt somit neben der klassischen Geschichte des Weihnachtsabends auch die Geschichte der Prinzessin Pirlipat, die sich in ein Nussmonster verwandelt, wie sie auch E. T.A. Hoffmann erzählt. Auf der Bühne verwandelt sich Drosselmeiers Werkstatt in ein altes Revuetheater, in welchem die Charaktere der Geschichte und somit des Balletts lebendig werden. Spucks Choreographie spielt mit dem Reichtum der Figuren, der Absurdität und dem übertriebenen Humor in Hoffmanns Erzählkosmos, dem sie entspringen, und erlaubt gleichzeitig einen Einblick in die dunklen Tiefen der Romantischen Ära.(JPC)