Theater der Macht

Buch

Hölkeskamp, Karl-Joachim

  • Titel: Theater der Macht : Die Inszenierung der Politik in der römischen Republik / Karl-Joachim Hölkeskamp
  • Reihe: Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung
  • Person(en): Hölkeskamp, Karl-Joachim [Verfasser*in]
  • Organisation(en): Verlag C.H. Beck [Verlag]
  • Sprache: Deutsch
  • Originalsprache: Deutsch
  • Umfang: 710 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Tabellen ; 25 cm
  • Erschienen: München : C.H. Beck, 2023
  • ISBN/Preis: 978-3-406-80693-3 Festeinband : EUR 48.00
  • Signatur: LERNEN und ARBEITEN > Geografie und Geschichte
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Inhalt: 500 Jahre währte die Geschichte der römischen Republik. Große Namen wie Brutus, Cato, Sulla, Caesar und Augustus ragen daraus hervor. Doch was war der Stoff, der ihre Welt im Innersten zusammenhielt? Ausgefeilt choreographierte Zeremonien und streng festgelegte Rituale der Macht, die in Rom wie auf einer Bühne inszeniert wurden! Triumphzug und Götterkult, Volksversammlung und Leichenbegängnis — alles fügte sich zu einer niemals endenden Aufführung, in deren unablässigem Vollzug jeder Bürger den römischen Kosmos wiedererkannte und verstand, wo darin sein Platz war. Wer dieses Buch liest, versteht mit einem Mal, dass pomp and circumstance im alten Rom nicht einfach schmückendes Beiwerk imperialen Glanzes waren, sondern vielmehr Fundament und Rückgrat des römischen Staates bildeten. Die zahllosen Bauwerke und Denkmäler im Herzen Roms — die alle die Größe, die Heroen und die Ordnung der römischen Welt herauf beschwören — erweisen sich bei näherem Hinsehen als lebendige, bedeutungsvolle und wirkmächtige Kulisse, vor der einst das Theater der Macht aufgeführt wurde. Sie bildete den Raum, in dem Götter, Priester, Politiker und Volk einander begegneten, miteinander kommunizierten und agierten. Zugleich erschließt sich, wie wichtig die durchchoreographierten Triumphe und Trauerfeiern, die Volksversammlungen und Kulthandlungen, die dort inszeniert wurden, für die Zeitgenossen waren — dienten sie ihnen doch als Begründung und Beglaubigung der unvergänglichen Macht und Herrschaft Roms. Es war geradezu das Signum dieser Kultur, dass der Alltag der Politik auf dem Forum einerseits und die außeralltägliche Welt der Bühne, der Feiern und Spiele andererseits sich ebenso gegenseitig spiegelten bzw. teilweise durchdrangen wie die zeremoniellen, symbolisch-ausdrucksstarken Formen und zweckrationalen, technisch-instrumentellen Verfahren der Entscheidungsfindung. Das dabei verwendete Repertoire an Gesten, Gebärden und Formeln in öffentlicher Rede, Zeremonien, Ritualen und anderen Handlungen mit symbolischer Q