Tanztherapie im Sitzen

Buch

Uhlig, Undine

Inhalt: Mit dieser Publikation liegt das erste Sachbuch für die Tanztherapie im Sitzen vor. Diese Therapieform kommt hauptsächlich für ältere und/oder kranke Menschen in Frage, die nicht mehr sicher gehen und stehen können, sich vorrangig mit Rollator fortbewegen oder nur noch im Rollstuhl sitzen können. Die Tanztherapie im Sitzen kann z. B. bei Arthrose, Osteoporose, Schlaganfall, Parkinson-Syndrom, Multiple Sklerose, Demenz und Altersdepression zum Einsatz kommen. Die Tanztherapie im Sitzen ist sinnvoll und heilsam — sowohl für Seele, Körper und Verstand als auch für den sozialen Kontakt. Diese Methode kann die depressive Grundstimmung auflösen, Gefühllosigkeit und innere Leere überwinden, den Selbstwert steigern, die Körperwahrnehmung schulen, den Antrieb steigern und helfen, den Alterungsprozess besser anzunehmen. Beweglichkeit, Muskelkraft, Ausdauer, Koordination und Gleichgewicht können signifikant verbessert werden. Die Tanztherapie im Sitzen macht sich zu Nutze, dass bei Demenzkranken das Langzeit-Musikgedächtnis im Vergleich zu anderen Teilen des Gehirns erstaunlich lange funktionstüchtig bleibt. Außerdem führt jede Form der Bewegung zur Vernetzung der Gehirnzellen und unterstützt somit die Neuroplastizität bis ins hohe Alter. Diese Therapieform baut eine Gruppenkohäsion auf, fördert die nonverbale Kommunikation und den verbalen Austausch und stellt somit bereit, was vielen alten Menschen fehlt, die an der Vereinsamung und daraus folgend an der Einsamkeit krank werden. Seele, Körper, Verstand und sozialer Kontakt sind untrennbar miteinander verbunden. Diese Verbindung ist eine der wichtigsten Arbeitsgrundlagen der Tanztherapie. Die Tanztherapie im Sitzen kann in geriatrischen Einrichtungen, in Fachkliniken für Neurologie, Psychiatrie oder Psychosomatik, in Psychiatrischen Institutsambulanzen für Patienten mit Demenz und Altersdepression, an Volkshochschulen für ältere Teilnehmer sowie in Selbsthilfegruppen mit den entsprechenden Krankheiten angewandt