Habitus-Milieu-Reflexivität

Buch

Rademacher, Claudia

  • Titel: Habitus-Milieu-Reflexivität : Schlüsselqualifikation herrschaftskritischer sozialer Arbeit / Claudia Rademacher
  • Person(en): Rademacher, Claudia [Verfasser*in]
  • Organisation(en): Verlag Barbara Budrich [Verlag]
  • Sprache: Deutsch
  • Originalsprache: Deutsch
  • Umfang: 195 Seiten ; 21 cm, 265 g
  • Erschienen: Opladen Berlin Toronto : Verlag Barbara Budrich, 2024
  • ISBN/Preis: 978-3-8474-2932-6 Broschur : EUR 29.90 (DE), EUR 30.80 (AT)
  • Bestellnummer: Bestellnummer: 11931
  • Schlagwörter: Sozialarbeit ; Soziale Ungleichheit ; Habitus ; Milieu ; Reflexivität
  • Signatur: RAT und TAT > Psychologie und Pädagogik
  • Nbk 1 RADE

Inhalt: Verstehen und professionelles Reflektieren der milieubedingten Lebensstile sind notwendig, um im Kontext sozialer Ungleichheitsverhältnisse die Soziale Arbeit nachhaltiger zu gestalten und zu professionalisieren. Auf Basis dieser Kernthese zielt die Autorin darauf ab, Habitus-Milieu-Reflexivität als Schlüsselqualifikation verstehbar und anwendbar zu machen. Ein wichtiges Buch, das aus ungleichheitssoziologischer Perspektive das Selbstverständnis Sozialer Arbeit zu schärfen vermag. Dabei geht es um eine andere Perspektive auf Professionalität, welche sich nicht nur auf sozialarbeiterisches Handeln bezieht, sondern auch auf den individuellen Habitus der Professionellen. Diese benötigen, so argumentiert die Autorin, eine "3D-Gleitsicht-Brille", um einen kritischen Professionsblick auf die eigene Position und einen entschlüsselnden Blick auf die Handlungsweisen der Adressat*innen zu werfen. Gleichzeitig sind stets Macht- und Herrschaftsverhältnisse sozialer Ungleichheit im Blick zu behalten. Besteht eine der Aufgaben von professionellen Sozialarbeitenden darin, "stellvertretende Deutung von Problemen zur Bewältigung lebenspraktischer Krisen" (Oevermann) vorzunehmen, geht es in diesem Band um soziale Ungleichheit, Habitus und Milieu als Ausgangspunkt der (stellvertretenden) Deutungen. Denn gerade in der neoliberalen Gegenwartsgesellschaft, die gesellschaftliche Probleme in personalisierte umdeutet und damit auf eine historisch etablierte Tradition in der Sozialen Arbeit trifft, ist der Zugang von der Milieuperspektive ein Kontrapunkt zu neoliberalen Verhaltens- und Individualisierungsmustern. Soziale Arbeit als bedeutsame Akteurin im historisch-gesellschaftlichen Konstruktionsprozess von sozialen Problemen kann durch die Habitus-Milieu-reflexive Professionsperspektive soziale Ungleichheiten mildern, wenn sie sich innerhalb der Ordnungs- und Befreiungsdiskurse positioniert. Unterstützt durch Fallbeispiele aus der Sozialen Arbeit, werden nach der zeitdiagnostisc