Zeitenwenden?
Buch
- Titel: Zeitenwenden? : der "neue" und der "alte" Kalte Krieg / Frank Deppe
- Person(en): Deppe, Frank [Verfasser*in]
- Organisation(en): VSA-Verlag [Verlag]
- Sprache: Deutsch
- Originalsprache: Deutsch
- Umfang: 164 Seiten ; 21 cm
- Erschienen: Hamburg : VSA: Verlag, 2023
- ISBN/Preis: 978-3-96488-197-7 Broschur : EUR 10.00 (DE), EUR 10.30 (AT)
- Schlagwörter: Weltpolitik ; Politische Krise ; Nord-Süd-Konflikt
- Link(s): Inhaltsverzeichnis
- Signatur: LERNEN und ARBEITEN > Geografie und Geschichte
- Dgs 0 DEPP
Inhalt: Der "alte" Kalte Krieg nahm nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Fahrt auf, als die Anti-Hitler-Koalition zerfiel und sich zwei Blöcke (militärische, ökonomische, ideologische Bündnissysteme zwischen Staaten mit einer eindeutigen Führungsmacht) herausbildeten. Die Systemgrenze verlief auf deutschem Boden, wo die BRD und die DDR mit ihren jeweiligen Schutzmächten und Bündnispartnern aus NATO und Warschauer Pakt sich gegenüberstanden. Berlin war ein Hotspot: Dass sich z.B. im August 1961 nach dem Mauerbau am Checkpoint Charly US-amerikanische und sowjetische Panzer einander gegenüberstanden, war von hoher symbolischer Bedeutung.Eine der Hintergründe dafür, dass nicht nur im Westen Deutschlands, sondern auch in anderen Ländern viele Menschen in der Systemkonfrontation und der ideologischen Schlacht zwischen West und Ost, zu den USA hielten, war der sich verstetigende wirtschaftliche Aufschwung in den kapitalistischen Metropolen. Die USA stellten im Rahmen des Marshallplanes ab 1948 Kredite und Lieferungen von Waren, Rohstoffen und Lebensmitteln für den Wiederaufbau Europas zur Verfügung — eine kluge Entscheidung, die die Fehler des Vertrages von Versailles am Ende des Ersten Krieges vermeiden sollte, aber gleichzeitig die US-amerikanische Führungsrolle in Europa in Konfrontation mit der Sowjetunion festigte.Der "alte" Kalte Krieg endete 1991, als die Sowjetunion und nach ihr die sozialistischen Staaten in Mittel- und Ost- bzw. Südosteuropa zusammenbrachen. Diverse interne Konflikte, die damit in diesen postsozialistischen Ländern aufbrachen, wurden zunächst eingefroren, brechen inzwischen jedoch wieder auf.Der "neue" Kalte Krieg, der aktuell in den Parolen wie "Imperialismus zurück in Europa" (Scholz zum Ukraine-Krieg) oder "systemischer Konkurrent und Rivale China" (Annalena Baerbock) ausgetragen wird, schließt an den "alten" an. Aber es müssen die Unterschiede in den Blick genommen werden, denn u.a. mit den BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China und
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