Inhalt: Florence Price und Leo Sowerby waren beide prominente Mitglieder der Chicagoer Musikszene in den 1930er und 1940er Jahren, und es ist bekannt, dass sie die Arbeit des jeweils anderen respektierten. Die meisten Kompositionen von Florence Price blieben bei ihrem Tod unveröffentlicht, und ihr Streichquartett in a-moll wurde zu ihren Lebzeiten nicht aufgeführt. Die afroamerikanische Mundart und die farbenfrohe harmonische Sprache des Quartetts sind Merkmale, die auch die berühmten Melodien der späteren Five Folksongs in Counterpoint aufweisen. Von der grüblerischen Eröffnung über treibende Rhythmen, ausdrucksstarke lyrische Melodien und das fugierte Finale offenbart die Ersteinspielung von Sowerbys Streichquartett in g-moll ein Werk, das seine jahrzehntelange Vergessenheit nicht verdient hat. (JPC)