Im Spiegel der All-Einheit
Buch
- Titel: Im Spiegel der All-Einheit : Selbst- und Weltbezug im chinesischen Mittelalter / Kai Marchal
- Reihe: Klostermann Rote Reihe
- Person(en): Marchal, Kai [Verfasser*in]
- Organisation(en): Vittorio Klostermann [Verlag]
- Sprache: Deutsch
- Originalsprache: Deutsch
- Umfang: 258 Seiten ; 22 cm
- Erschienen: Frankfurt am Main : Klostermann, 2024
- ISBN/Preis: 978-3-465-04641-7 Broschur : EUR 24.80
- Signatur: RAT und TAT > Religion und Philosophie
- Lck 2 MARC
Inhalt: Marchals Buch widmet sich dem Neukonfuzianismus und seinem bedeutendsten Vertreter: Zhu Xi (1130–1200). Im chinesischen Mittelalter wurde der aus Indien stammende Buddhismus breit rezipiert; die Vorstellung, dass Selbst und Welt nur ein Trugbild darstellten, d. h. "leer" seien, die "Leerheit" (śūnyatā) aber in der Meditation erkannt werden könne, fand großen Zuspruch. Zwar meditierten auch die neukonfuzianischen Denker des 11. und 12. Jahrhunderts, doch sahen sie im Buddhismus ansonsten einen Skandal. Kai Marchal rekonstruiert im historischen Kontext, welche Konzepte, Redeweisen und Praktiken sie entwickelten, um zu einer Weltsicht zu finden, bei der die Leerheit in einem Denken der All-Einheit aufgehoben ist. Er kommt zu dem überraschenden Ergebnis, dass Zhu Xi den Buddhismus in einer entscheidenden Hinsicht fortführt: im Entwurf eines reflektierten Sichzusichverhaltens in der Welt, das die menschliche Tendenz zur Egozentrizität nicht verstärken, sondern abschwächen soll.
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