Slow motion
CD
- Titel: Slow motion / Conrad Schnitzler
- Person(en): Schnitzler, Conrad [Ausführung, Komposition]
- Sprache: Englisch
- Originalsprache: Englisch
- Umfang: 1 CD + 1 Booklet
- Erschienen: Hamburg : Bureau B., 2024
- EAN, ISMN/Preis: 4015698849639 : EUR 20.00
- Signatur: MUSIK und TANZ > Klassik CDs
- muc L 2 SCHN Neue Musik
Inhalt: Die 1960er Jahre waren nicht nur die Zeit der Beatles, der Rolling Stones und der Hippies, sondern auch der neuen Formen in der Kunst: Happenings, Fluxus, Neo-Dadaismus, Videokunst, um nur einige zu nennen. Pop und Kunst beeinflussten sich gegenseitig, Grenzen wurden unscharf und von vielen der damaligen Protagonisten sogar konsequent überschritten. Bis tief in die 1970er Jahre hielt diese chaotische, extrem innovative Aufbruchstimmung an und sollte sich bis in unsere Gegenwart auswirken. Grenzgänger aller Art kennzeichneten diese bewegte Zeit. Conrad Schnitzler (geb. 1937) und Karl Horst Hödicke (geb. 1938) - beide längst Bestandteil des offiziellen Kunstkanons - waren multifunktionale Künstler; sie malten, sie performten, sie bildhauerten, sie machten Filme, und sie machten Musik, immer am Rand des »Erlaubten«, meistens aber jenseits dessen, was damals in der Kunst als »modern« galt. Schnitzler, Hödicke und viele andere definierten eine völlig neue Avantgarde. Wie, wann und wo Schnitzler und Hödicke sich trafen, ist nicht überliefert. Dass aber Schnitzler den Soundtrack zu Hödickes Film »Slow Motion« (1976) realisierte, ist nicht verwunderlich. Beide Künstler waren aus dem selben Holz geschnitzt, für beide gab es Grenzen nur, um sie zu überschreiten. Der Film »Slow Motion« besteht aus 14 Sequenzen. Für jeden dieser Abschnitte komponierte Schnitzler eine Musik, die der minimalistischen Bildsprache nicht nur folgte, sondern sie auf geniale Weise betonte. Schnitzlers musikalischer und Hödickes filmischer Ansatz waren absolut kompatibel. »Slow Motion« ist ein wichtiges Dokument im Gesamtwerk Schnitzlers, weil es sich einerseits nahtlos einreiht in die vielen anderen Veröffentlichungen seiner Musik, andererseits aber den Künstler als gleichberechtigten und konstruktiven Mitgestalter eines experimentellen Tonfilms zeigt. Dass Schnitzler auch bei diesem Projekt seine ästhetische Unabhängigkeit bewahrte, macht »Slow Motion« so besonders hörenswert. Und ein Dokument der Zeit ist es allemal. (JPC)
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