Inhalt: "Caspar David Friedrichs Gemälde „Der Mönch am Meer“, welches das Cover des Albums ziert, ist klug gewählt und passt in mehrfacher Hinsicht zu dem, was wir hier – vielleicht zum ersten Mal in der Geschichte der Reger-Rezeption – zu hören bekommen.​ Friedrichs Gemälde und Regers Musik gelten als paradigmatischer Ausdruck deutscher Gemüts- und Seelentiefe.​ Dass sich unter der dunklen Patina des „Mönchs“ eine farblich ungemein zart und differenziert gewebte Szenerie verbirgt, wurde dem erstaunten Publikum aber erst 2016 nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten so richtig bewusst.​ Unser Blick auf das Bild und seinen Schöpfer hat sich seitdem grundlegend gewandelt.​ Entsprechend dazu hat das vorliegende Album das Zeug, unser Verständnis von Reger und seiner (Vokal-)Kunst zu revidieren.​ Denn das auf die Vokalpolyphonie der franko-flämischen Renaissance spezialisierte Huelgas Ensemble präsentiert uns hier einen nicht minder „grundrestaurierten“ Reger, gereinigt und befreit von jeglicher Klischee-Patina, die unseren Blick auf diesen Komponisten immer noch viel zu oft verstellt.​ „Ich finde bei Reger dieselbe Transparenz wie bei den Vokalpolyphonisten der Renaissance, sagte mir Paul Van Nevel am Telefon.​ Aus diesem Geist heraus werden die Lieder gesungen – mit einer Leichtigkeit, Luzidität und stimmlichen Perfektion, die einfach nur Staunen macht und die man bei Reger so noch nie gehört hat.​ Ich halte „Melancholy“ ohne Übertreibung für eines der besten Vokalmusik-Alben der letzten zehn Jahre.​" (Musik & Theater, Burkhard Schäfer)